Der Hussitenkrieg in Neunburg vorm Wald
Alljährlich lädt die Stadt Neunburg vorm Wald zum Hussitenlager ein, das gleichzeitig der Auftakt zum bekannten gleichnamigen Festspiel ist. Ein Erlebnis, das den Besucher in eine längst vergangene Zeit entführt und alle Sinne anspricht. Farbenfrohe Gaukler, historische Gewänder, spektakuläre Schaukämpfe, ein buntes Markttreiben mit Zeltlagern und Verkaufsständen erwarten den Besucher. Natürlich kommen auch die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz und man kann sich durch viele Leckereien schlemmen.
Die Hussitenkriegs-Festspiele.
Das geschichtsträchtige Festspiel entführt die Zuschauer im historischen Burghof in das Jahr 1435. Das späte Mittelalter war geprägt von religiös motivierten Auseinandersetzungen. Basierend auf wahren Begebenheiten war Neunburg vorm Wald damals Schauplatz legendärer Kämpfe. Die Hussiten belagerten damals das katholische Pilsen und waren für ihre Raubzüge berüchtigt. Bewaffnet galten sie als unbesiegbar. Auf der Suche nach Proviant durchzogen sie auch die Oberpfalz und gingen dabei erbarmungslos vor. Der Wittelsbacher Pfalzgraf Johann, Inhaber der Residenz Neunburg vorm Wald, bot ihnen 1433 mit einem Heer aus Rittern, Bürgern und Bauern die Stirn und zog in eine legendäre Schlacht. Daran erinnert alljährlich das Festspiel mit 120 Laiendarstellern, das man sich in den Sommermonaten nicht entgehen lassen sollte.
Der Schönbuchenweg
Nahe der Pfalzgrafenstadt Neunburg vorm Wald findet man den Qualitätswanderweg Goldsteig. Dieser führt jeden einmal quer durch Bayern, trifft unterwegs aber auch immer auf regionale Wanderpfade. Einer davon ist der Schönbuchenweg, welcher Besucher immer wieder aufs Neue begeistert. Denn es ist ein herrlicher Rundwanderweg, der durch eine schöne Landschaft führt und sehr angenehm zu gehen ist. Entlang des geheimnisvollen, sagenumwobenen Murnthals führt dieser Wanderweg am Rande der dunklen Wälder des oberen Bayerwaldes. Man kann hier eine artenreiche Flora bestaunen, das Rauschen des Baches begleitet einen beständig. Die Wanderung führt an vielen alten Häusern vorbei, man sieht oft wo die Vergangenheit Spuren hinterlassen hat. Herrlich ist auf halber Strecke etwa der Aussichtspunkt nahe der Wallfahrtskirche Schönbuchen, die mit ihren zahlreichen Kreuzen an der Rückwand einlädt zur stillen Andacht. Von hier aus führt der Weg dann noch zur Aussichtplattform Kupferplatte, bevor man erneut in Neunburg ankommt. Ein schöner rund 12 Kilometer langer Wanderweg der in knapp vier Stunden locker zu schaffen ist. Die Route ist gut markiert und die Höhenmieter halten sich mit 231 hm auch angenehm zurück. Ideal auch für Radfahrer.