Die Oberpfalztour
Die In der Oberpfalz sind wir Zuhause  

DIE OBERPFALZ UND DAS BIER

Bier hat in Bayern eine unheimlich große und auch geschmackvolle Tradition. Denn es ist schon was wahres dran, wenn man sagt das man nirgends anders so gutes Bier braut wie eben bei uns in Bayern. Dabei besitzt gerade Ostbayern eine sehr starke Bierkultur, denn immerhin warten wir hier mit rund 160 Brauereien und über 1000 Bieren auf. Eine imposante Zahl, die für wirklichen Biergenuss steht. Diese wunderschöne Tradition kann man in Ostbayern übrigens auf zahlreichen Wanderwegen besonders gut erleben. Denn Hunderte Wanderkilometer führen den eifrigen Gefährten an zahlreichen Gaststätten, Klöstern und Brauereien vorbei, die allesamt gerne den Durst löschen. Daneben finden in der Oberpfalz sowie auch im angrenzenden bayrischen Wald immerzu viele Festlichkeiten und Anlässe statt, die ganz dem Brauchtum gewidmet sind und bei denen auch sicherlich nie das Bier ausgeht. Darauf a gscheids Prost- lernen’s unsere Tradition kennen und genießen.

Ein kleiner Tipp am Rande: das Kloster Plankstetten. Hier wird traditionell am 1. Mai der Maibock ausgeschenkt. Ein süffiges dunkelrotes Bier, dass mit stolzen 6,5 %vol. auffährt und mit seinem Geruch nach feinstem Karamell begeistert. Samtig süffig hört man die Bierliebhaber oft sagen, wenn sie über dieses besondere Bier sprechen. Wer dieses einmal genießen möchte, dem sei Plankstetten auch als Urlaubsregion ans Herzerl gelegt. Denn hier im Altmühltal kann man wunderbar urlauben. Herrliche Rad und Wanderwege laden zum Erkunden ein, die Stadt Regensburg ist in unmittelbarer Nähe.

GEWUSST?? Der Tag des Bieres

 

Das Alte Malzhaus in Eschenbach

Der 23. April ist für viele Bayern ein Festtag. Gut, das ist ein bisserl übertrieben. Aber es ist ein Tag den es zu würdigen gilt. Denn der 23.April ist der Tag des Reinheitsgebots. Am 23. April 1516 wurde das bayrische Reinheitsgebot veröffentlicht. Es zeigt jedem deutlich auf, was im bayrischen Bier enthalten sein darf. Und das ist nur wenig: Wasser, Hopfen und Gerste. Die Hefe wurde erst viel später hinzugefügt, denn als das bayrische Reinheitsgebot proklamiert wurde, gab es noch keine Hefe. Seit damals ist also festgelegt was das älteste Lebensmittel der Welt besitzen darf und natürlich muss so etwas gefeiert werden. Denn mal ehrlich, was geht schon über a gscheide Brotzeit und a guads Bier? Anlässlich des Feiertages lassen sich im April viele Brauereien etwas besonderes einfallen und laden nicht selten zu schönen Festlickeiten ein. In dieser Zeit lohnt sich also ein Urlaub in Bayern ganz besonders, zumal die Oberpfalz ja eine enorme Dichte an kleinen traditionellen Brauereien besitzt. Weitere Infos finden Sie auch hier www.bayrische-bierwochen.de

Ach ist das herrlich: wenn die Sonne scheint, ein leichter Wind ums Eckerl weht und die Bäume friedlich rascheln dann ist der Biergarten einfach der schönste Platz auf Erden. Hier kann man sich entspannen, die Seele urig bayrisch baumeln lassen und sich einfach des Lebens erfreuen. Kaum zu glauben gell, dass der Biergarten einst aus einer Not entstand. Denn ganz früher, wir schreiben das 19. Jahrhundert hatten viele Bierbrauer das Problem der kühlen Lagerung. Es fehlten einfach Mittel und Weg um das Bier kühl zu lagern. Also wurden große Bäume gepflanzt: die legendären Kastanien, welche man in fast allen großen bayrischen Biergärten auch heute noch findet. Hier konnte das Bier gelagert werden und das sich zeitgleich auch noch Menschen einfanden, welche die kühlen Plätze gerade im Sommer zu schätzen wussten: wie wunderbar. So entstand eine ganz eigene kleine Lebenskultur, die sich bis heute behaupten kann und überall ihre Freunde hat.
Echt Oberpfalz- das Zoigl Bier

Ja das der Oberpfälzer ein Genussmensch ist, lässt sich vermutlich nicht leugnen. Und eigentlich möchte man das auch gar nicht. Denn wir haben in der Oberpfalz nun mal herrliche Genusstraditionen und die sollen auch bewahrt bleiben. Dazu „stegn ma mit Leib und Seel'“. Eine dieser Traditionen die uns Oberpfälzern förmlich im Blute liegt, ist dabei die Brauerei des goldenen Gerstensaftes- das Bier. Weltbekannt sind wir Bayern für unser Bier und gerade die Oberpfalz behält sich dabei das Recht auf ein bestimmtes Gesöff vor. Hier braut und genießt man nämlich gern den Zoigl. Gut 600 Jahre Tradition vereinen sich in diesen und noch heute wird er nach der alten Rezeptur gebraut und ausgeschenkt. Er ist zumeist  mit einem Haus und Grundstücksrecht verbunden und daher etwas ganz besonderes, dem man sich auch verpflichtet fühlt. So gibt es für das untergärige unfilitrierte Bier einen eigenen Zoiglkalender, eigene Säfte wie das Geisterbier, das Pascherbier oder auch den Eisenbarth Spezial Trunk und natürlich wird das ganze nur in eigenen Gaststätten ausgeschenkt. Wer ihn finden möchte, der muss den sechzackigen Stern suchen, denn dieser ist das Zeichen das im Haus des Wirtes gerade Zoigl ausgeschenkt wird.

Traditionell erfolgt der Zoiglausschank reihum, jeder Wirt bekommt ein verlängertes Wochenende im Monat. Serviert mit echter Hausmusik, rustikaler Brotzeit und vor allem einer fröhlichen ausgelassenen Runde, in der man oft sehr nah zusammen rückt. Denn der Zoigl Ausschank ist auch heute noch etwas sehr besonderes und zieht Liebhaber aus nah und fern förmlich an.