Das Kloster Gnadenberg

Beeindruckend steht sie da, die Ruine des 1422 errichteten Brigittenklosters. Die hohen Steinmauern heben sich markant mittig im Ort hervor, lassen noch erahnen wie imposant das gotische Bauwerk in voller Pracht einmal ausgesehen haben muss. Die Faszination sakraler Bauten- so manchen fesselt sie und man kann es angesichts solcher imposanten Bauten auch wirklich nachvollziehen. Man muss sich mal vorstellen, welchen Kraftakt und auch welche ungemeine Vorstellungskraft es gekostet haben muss, solche Mammutbauten seinerzeit zu stemmen. Fertigwände, Leichtbauweise, Softwares, die alles optimierten und Maschinen, all die Tools unserer heutigen Zeit gab es damals nicht. Nichts technisches hat den Bau erleichtert, keine motivierenden Löhne den Bau beschleunigt. Es gab einzig und allein die Vorstellungen, die Illusion, die Manneskraft. Die reine menschliche Arbeitskraft, getrieben oft von Hierarchie und Angst. Mehr gab es seinerzeit nicht und dennoch entstanden solche massiven Zeitzeugen, über die wir uns wahrlich glücklich schätzen müssen. Und die es auch zu erhalten gilt. Denn wer einmal die Faszination alter Bauwerke für sich entdeckt hat, der wird auch schnell feststellen, dass sie mit ihrem Flair unsere Gegenwart bereichern. 

Und ganz ehrlich: solch alte Bauwerke in dem Ausmaß wie sie das Brigittenkloster präsentiert, berühren einfach jeden. Allein die Hallenkirche des einstigen Klosters maß bspw. 70m x 37m. Unvorstellbar, dass heutzutage Menschen das mit reiner Händekraft schaffen würden. Oder? Viele scheitern doch heute schon am Lego Häuschen. Beeindruckend und schützenswert- dass sind die alten Bauwerke wie dieses Kloster. Daher ist auch nur ein Teil der Klosteranlage frei zugänglich. Aber dieser Teil ist sehr sehenswert und einen Besuch wert.